Vom Begriff der Eigenverantwortung ist es nicht mehr weit hin zur Individualisierung und, politisch gesehen, der Auflösung von Solidarprinzipien. Problematisch erscheint mir, dass es aus konstruktivistischer Sicht nicht möglich ist, Kritik an herrschenden Machtverhältnissen zu üben. Sind die Einstellungen/Handlungen der Akteure für sie viabel, so gibt es keine Grundlage der Kritik. Insofern relativiert das den Begriff der Selbstverantwortung aber auch wieder.

wäre für Dich in diesem Kontext die direkte Demokratie eine Option oder eine Utopie?
Demokratie die im Gegensatz zur amtierenden indirekten Demokratie direkt und ohne VoksvertreterInnen ausgeübt werden kann (könnte)?
Die Schweiz blickt hierbei auf eine lange Tradition zurück.
Plebiszitäre Elemente als repräsentative Richtungsweiser?
Das Problem der direkten Demokratie liegt (lag) in der Kommunikation und der Information. Durch das Internet entwickelt sich aber zunehmends die Möglichkeit der Partizipation.

Manchmal Frage ich mich, welche Wirklichkeit und träume weiter.

lg, C

ich finde die idee der absoluten verantwortlichkeit für seine und ihre eigene realität fatal. sie bringt uns in die position für alles was uns passiert und für alles was uns passieren könnte selbst verantwortlich zu sein und impliziert damit auch dass wir selbst alles ändern könnten, dass wir ganz allein dafür verantwortlich sind wie es uns geht. sie bläst in das füllhorn, jeder sei seines glückes schmied, was meiner meinung nach ein schlechtes füllhorn ist. es spricht der gesellschaft die verantwortunbg für ihre mitglieder ab und sagt alles sei möglich tätest du nur richtig. weitergedacht kann man mit dieser philosophie den sozialstaat gleich abschaffen und "ihr kinderlein kommet" oder "oh du fröhliche" für die absolute herrschaft des neoliberalismus singen. es ist die philosophie der starken und der gewinner, die nicht sehen wollen und einsehen können, dass es auch die andere seite gibt. es ist die philosophie der entsolidarisierung. und sie erzählt den menschen das märchen, dass sie alles ändern beeinflussen und zu ihrem vorteil entwickeln könnten. wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht - steht auf ihrer fahne die im rauhen wind des lebens weht. und nicht die frage nach den ressourcen die dem einzelnen zur verfügung stehen sich zum schmied seines glückes zu machen. verantwortung des individuums ja - aber unverantwortlichkeit des einen für die anderen nein. - unverantwortlichkeit der gesellschaft für ihre mitglieder nein.
das klingt zu einfach.
lg kp